In unserer Multioptionsgesellschaft dürfen oder müssen wir täglich viele Entscheidungen fällen. Die Entscheidungsbaustelle schafft auf einer Messestandfläche eines Shopping-Centers eine Plattform, um die persönlichen Entscheidungsfragen zu thematisieren. Die Installation stellt die unausgesprochen die Frage, ob immer mehr Optionen überhaupt wünschenswert sind.
Wankdorf-Center, Bern, fünf Tage, 2009
PROJEKTBESCHRIEB
Die Passanten im Wankdorf-Shoppingcenter gehen ihren Einkäufen nach und versuchen zwischen den vielen Produkten zu entscheiden. Welchen Schal soll ich kaufen? Was soll ich morgen kochen? Wie gebe ich meinem Leben neuen Schwung? Jeden Tag haben wir unglaublich viele Entscheidungen zu fällen. Das Shopping-Center ist ein Sinnbild für unsere Multioptionsgesellschaft.
Auf ihrem Weg durch die Shopping Mall treffen die Passanten auf die Entscheidungsbaustelle, die sich auf einer der Messestandflächen befindet. Bei ihr können die Leute ihre Entscheidungsprobleme abgeben, die sie gerade beschäftigen. Diese Fragen drucke ich vor Ort mit Stempeln auf Betonquader. Die Fragen liegen fortan als Stolpersteine im Weg. Andere Passanten können auf die Fragen antworten, indem sie ihre Entscheidungsvorschläge auf gelbe Zettelchen schreiben und aufhängen. Am Ende erhalten all jene, die eine Frage gestellt haben, die Zettel mit den Antworten per Post zugeschickt. Die Betonklötze werden als Findlinge in der Stadt verteilt.