Die Casa de los Tres Mundos wurde kurz nach der Revolution in Nicaragua eröffnet und ist das älteste Kulturhaus in Nicaragua. Jährlich findet dort eine Ausstellung statt, an der rund fünfzig Kunstschaffende Werke zeigen. Im 2012 durfte ich die Ausstellung kuratieren. Mir war es ein anliegen die Ausstellung thematisch zu strukturieren und herauszukristallisieren, was die Kunstschaffenden in Zentralamerika beschäftigt:
Was ist stärker: Mensch oder Natur? Wo hört die Realität auf und fängt der Traum an? Hast du Angst zu existieren?
Kuratorium der Jahresausstellung in der Casa de los Tres Mundos, Granada, Nicaragua, 2012
PROJEKTBESCHRIEB
Die Jahresausstellung des Kulturhauses Casa de los Tres Mundos in Granada zeigt Kunstwerke von jeweils rund 50 nicaraguanischen sowie zentralamerikanischen Künstlern. Nachdem die Qualität dieser Jahresausstellung in den letzten Jahren spürbar gesunken war, entschied ich die Ausstellung thematisch zu konzipieren und eine Auswahl der Werke vorzunehmen. Die fünf thematischen Stränge waren: gesellschaftskritische Werke zum heutigen Nicaragua; die indigene Kultur und die präkolumbianische Geschichte; die existenziellen Fragen des Lebens; die Träume und die Alpträume; sowie die Natur und deren Zusammenspiel mit dem Menschen. Die Werke waren im gesamten Innenhof der Casa de los Tres Mundos ausgestellt und schufen Bezüge zur traditionellen Architektur und dem Garten.
Als künstlerische Intervention habe ich Fragen in der Ausstellung platziert. Was ist stärker: Mensch oder Natur? Wo hört die Realität auf und fängt der Traum an? Hast du Angst zu existieren? Die Fragen konfrontierten das Publikum mit den Grundthemen der Werke und regten zum Denken an.